Der Rassestandard

wird in unzähligen Züchterseiten beschrieben und ist außerdem ganz offiziell auf der Seite des Rassezuchtvereins für Hovawarte nachzulesen.
Daher erspare ich mir die umfangreiche Dokumentation.

Interessanter ist schon die Frage, warum man so etwas braucht. Immer wieder gibts die Diskussion, warum PAPIERE überhaupt nötig sind.
Nun, erstens erleichtern Regeln das Miteinander interessierter Personenkreise ganz generell, zweitens setzt ein Standard eben Qualitäten voraus, die hier dokumentiert und darum beweisbar sind.
Ahnentafeln sind nicht irgendwelche Papiere, die geduldig sein sollen, sondern der Nachweis ganz bestimmter Vorfahren mit beschriebenen Eigenschaften.
Diese umfassen nicht nur das rein Äußerliche, sondern die Auslese auf Gesundheitsvoraussetzungen und den etwas nebulösen Begriffen wie Wesens- und Ausbildungsqualitäten.
Kenner der Zucht werfen einen Blick in die Abstammung und wissen dann oft schon, mit wem sie es hier zu tun haben könnten. Selbstverständlich schließt das Überraschungen nicht aus!
Lesen Sie hierzu auch den Standpunkt von Dirk Bankmann: Zucht und Zuchtziele! Hovawarte vom Simmerbach
Letztlich ist die Zucht einer Rasse ein fortlaufender Prozeß über Züchtergenerationen hinweg. Schauen wir über den Hovitellerrand hinweg, z.B. in die Pferdezucht: es gilt dort ganz genau das gleiche: Insider sagen dem hoffnungsvollen Fohlenbesitzer nur anhand der Abstammung schon, ob der Aufwand für eine kostspielige Ausbildung lohnt.
Selbstverständlich ist so mancher Mischling (die Zahl der Kosenamen für sie ist ja Legion) sehr liebenswert. Es gibt sogar ganz gezielte Mischlingszuchten.
Der Hovawart in seinen Anfängen war auch eine solche. Nur eins ist bei Mischlingen nicht hinzukriegen: einigermaßen wiederholbare typische Eigenschaften in Aussehen und Veranlagungen.
Problematisch bei Mischlingen können auch das ungünstige Zusammentreffen bestimmter Eigenschaften der Eltern sein.
Zudem unterwerfen sich die VDH-angeschlossenen Züchter auch umfangreichen Qualitätskontrollen, vom zur Zucht zu verwendenden Hund bis zur Überprüfung der Nachzucht!
Das geschieht auch nicht zu reinen Selbstzwecken, sondern für SIE, den zukünftigen Besitzern.




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